The Mandalorian Staffel 3 läuft seit dem 1. März auf Disney Plus (Öffnet sich in einem neuen Tab) und hat gestern seine dritte Episode veröffentlich. Während ich dir letzte Woche noch von den beiden ersten (Öffnet sich in einem neuen Tab) berichtet habe, soll es fortan aber jede Woche lediglich um die aktuelle Folge gehen. Damit bist du stets darüber informiert, wie es mit Din Djarin, Grogu und der Geschichte um Mandalore weitergeht und ob es sich lohnt, dabei zu bleiben. Auf die Handlungen der vergangenen Folgen werde ich natürlich etwas eingehen, die der aktuellen werde ich hingegen nur so viel wie nötig behandeln.
Doch jetzt lass uns direkt hineinstarten in Folge 3: Der Bekehrte
Nach der eher enttäuschenden ersten Episode, hatte die zweite bereits weit mehr Fahrt aufgenommen und mir deutlich besser gefallen. So beginnt auch der Bekehrte mit einer ruhigeren Szene, die jedoch schnell von einem weiteren beeindruckenden Dockfight abgelöst wird. Warum Mando, NACHDEM die ersten Torpedos bereits Bo-Katans Schiff erschüttert haben noch erstaunt ausrufen muss: „Wir werden beschossen!“, habe ich aber leider nicht verstanden und auch warum die imperialen Jäger überhaupt auftauchen bleibt vorerst im Dunkeln. Es könnte allerdings etwas mit einem alten Feind zu tun haben, der im Verlauf der Folge noch einmal wichtig wird.
Wie sich aber bald zeigt, tauchen die Feinde wohl hauptsächlich im Drehbuch auf, um Bo-Katan einen aufgedrückt emotionalen Grund zu geben, Mando auf seiner weiteren Reise zu folgen. So spannend und rasant die Actionsequenz aber auch ist, so drastisch ist der folgende Szenenwechsel, der uns an einen völlig anderen Ort bringt.
Ich habe nahezu alles gesehen, was es an Star Wars-Filmen und -Serien zu sehen gibt. Das heißt, ich habe schon sehr sehr viele Lichtschwertkämpfe, Raumschlachten und intergalaktische Politik gesehen. Worüber ich mich daher immer wieder freue, ist, wenn mir auch Leute im unteren Glied der Kette gezeigt werden – wenn mir das „normale Leben“ gezeigt wird, wie es etwa in der hervorragenden Andor-Serie der Fall war.
So geht es nun einmal mehr nach Coruscant, diesmal befinden wir uns jedoch im postimperialen Zeitalter. Und genau hier, mitten im Herzen der neuen Republik, treffen wir erneut auf Dr. Penn Pershing. Nachdem er zuvor unter Moff Gideon für das Imperium Grogu erforscht hatte, befindet er sich inzwischen im sogenannten Amnesty-Programm, das ehemalige Imperiale in die Gesellschaft eingliedern soll.
Hier zeigt sich die clevere Namensgebung der Folge, da nicht nur Mando das Ziel verfolgt, sich von seinen Sünden reinzuwaschen. Dr. Pershing, der bereits in Staffel 1 und 2 ängstlich und unsicher gezeichnet wurde, lässt seine Schultern auch jetzt dauerhaft traurig hängen. Das wirkt bisweilen etwas plakativ, insgesamt fand ich seine Performance, gerade im Zusammenspiel mit Elia Kane, aber sehr gut. Es entspinnt sich eine schöne Dynamik mit der ehemaligen Imperialen und die beiden sprechen viel über vergangene Fehler und wie sie jene vielleicht wiedergutmachen könnten.
Vielmehr möchte ich über die Handlung auch gar nicht sagen, da sie trotz der Alltagsatmosphäre durchaus spannend wird. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, etwas mehr über Coruscant und das Leben dort zu erfahren und mit den Keksen gibt es auch ein nettes wiederkehrendes Drehbuch-Element. Lediglich etwas gestört hat mich, dass Pershing später im Zug ebenfalls eine völlig überflüssige Dialogzeile bekommt, wie schon Mando am Anfang der Folge. Und auch am Ende habe ich mich gefragt, warum hier jeder einfach den Raum verlässt. Vielleicht dauert der „Vorgang“ aber auch einfach zu lange, als dass permanent jemand anwesend sein könnte.
Anschließend geht es noch einmal zurück zu den Mandalorianern, wo der Folgentitel sogar noch ein wenig mehr Bedeutung bekommt. Das ließ mich noch neugieriger darauf werden, was das für die Beziehung zwischen Din und Bo-Katan, oder gar für die gesamte Serie bedeuten wird. Tatsache ist, der große Staffel-Konflikt wird weiterhin Stück für Stück aufgebaut und bei dem was Dr. Pershings Nebenhandlung womöglich verspricht, hat das Ganze zudem auch wieder einiges an zusätzlicher Tragweite erhalten.
Du merkst es vielleicht: Ich bin wirklich positiv gestimmt. Nach dem schwachen Auftakt hat mich spätestens diese Folge wieder deutlich mehr in seine Welt hineingezogen. Nachdem ich selbst in der viel stärkeren zweiten Folge noch den Verdacht hatte, dass die Macher fortan lediglich neue Abenteuer suchen, auf die sie Mando und Grogu schicken können, bin ich mittlerweile sehr froh über die aktuelle Handlungsentwicklung. Zusammen mit den tollen Schauplätzen und den immer wieder packend inszenierten Actionszenen, kann ich nur noch sagen, dass sich The Mandalorian Staffel 3 endlich gefangen haben könnte und Akt 2 gerne kommen kann.
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