Lenovo ThinkPad Z16 im Test: Das AMD-Powerhouse glänzt in (fast) allen Bereichen

Eins vorweg: Im Test hatten unsere englischen Kollegen mit einigen BIOS-Updates, Software-Fixes und anderen Holprigkeiten zum Start zu kämpfen. Drückt man hier aber ein Auge zu und betrachtet jene Startschwierigkeiten als unglückliche Ausnahme, bietet das Lenovo ThinkPad Z16 derart viel in puncto Leistung sowie Optik, dass wir kaum mehr aus der Schwärmerei herauskommen. 

Selbige beginnt schon bei der Größe, die sich angenehm zwischen dem heiß umkämpften 15- sowie 17-Zoll-Markt bewegt. Das Z16 ist zudem mit AMD Ryzen™ 5-Prozessoren bestückt und bietet so einiges an Leistung, stellt aber auch eine zufriedenstellende Akkulaufzeit dank stromeffizienter Komponenten sicher. 

Im Vergleich zur kompakteren Z13-Alternative ist die Z16 nicht nur teurer, sondern auch weniger handlich und damit transportabel. Im Gegenzug bekommst du dafür aber mehr Leistung geboten, die in einigen – beruflichen wie privaten – Anwendungsfällen zweifelsfrei zu priorisieren ist.

Punkten kann das Lenovo Z16 zudem mit einem Gehäuse aus gefrästen Aluminium, welches Stabilität garantiert, das Gesamtgewicht aber dennoch auf federleichte 1,95 Kilogramm beschränkt. Mit solchen Werten macht Lenovo selbst Apples MacBook-Reihe Konkurrenz!

Weniger gefallen haben uns allerdings die Designentscheidungen beim Touchpad. Glasbeschichtung sowie Gestensteuerung klingen auf dem Papier vielversprechend, sind aber wohl eher gewöhnungsbedürftig und damit nicht für Jedermann das Wahre. Und auch die Anschlussauswahl ist durchwachsen: So gibt es zwar gleich drei USB-C-Anschlüsse, einen SD-Kartensteckplatz sowie Audiobuchse, Netzschalter und gar einen SIM-Slot, einen ganz klassischen USB-A-Port misst man aber leider schmerzlich…

Wäre an sich nicht schlimm, würde die preisgünstigste Konfiguration nicht bei mehr als 2.000 Euro beginnen. Wahlweise kannst du sogar bis zu 4.000 Euro hinlegen, bekommst dafür aber dann auch ein Rundum-Sorglos-Paket mit 32 GB RAM, 4K-Display, AMD Ryzen™  9 Pro-CPU und weiteren Schmankerln geboten.

Egal für welche Konfiguration du dich aber schlussendlich entscheidest, jede der verfügbaren Z16-Varianten ist eine grandiose Wahl als Alltagsgerät und Preis-Leistungs-technisch noch immer eines der fairsten Ultrabooks, welches du aktuell erwerben kannst.

Wie auch beim Z13, so gibt es beim Z16 eine üppige Bandbreite an möglichen Konfigurationen, die in jeweils unterschiedlichen Regionen angeboten werden. Allesamt sind sie jedoch beeindruckend, wo man doch gezielt bemerkt, dass Lenovos Z16-Reihe hier mit reichlich Leistung unter der Haube daherkommt.

Auf der deutschen Website kannst du derzeit aus drei möglichen voreingestellten Konfigurationen auswählen. Die Ausstattung reicht von AMD Ryzen™ 7 PRO 6850H, 16 GB RAM, 256 GB SSD-Speicher und WUXGA-Display bis hin zur luxuriösen Z16-Fassung mit AMD Ryzen™ 9 PRO 6950H, 32 GB RAM sowie 1 TB SSD und WQUXGA OLED Touch-Display. Willst du allerdings auf genannte High-Budget-Lösung zurückgreifen, wirst du hier auch schon mit knapp 4.000 Euro zur Kasse gebeten…

Ich will nicht sagen, dass das ThinkPad Z16 seinen Preis nicht wert ist. Allerdings muss man fairerweise gestehen, dass eine preisgünstige Einstiegeroption anders aussieht, weswegen ich das Z16 vor allem den Interessenten empfehlen würde, die bereits konkrete (womöglich auch aufwendigere) Anwendungsbereiche des beruflichen sowie privaten Gebrauchs im Sinn haben.

Wer das Lenovo ThinkPad Z16 erstmalig in die Hand nimmt, wird sich direkt an der beeindruckenden, kühlen Haptik des metallenen Gehäuses erfreuen dürfen. Der Unterboden ist zwar aus Kunststoff, ebenso wie Tastatur sowie Touchpad, die pfiffige Kombination aus beiden Materialien macht in Nutzung wie Präsentation aber einen grandiosen Eindruck. 

Entsprechend wirkt das Z16 sehr wertig und überaus stabil gegenüber (kleineren) Stößen. Und auch der Schutz an der Oberseite des Notebooks ist für Gebrauch wie Design grandios gewählt. So lässt sich der Laptop entlang der Oberseite bequem öffnen, bietet aber auch genug Platz für eine Kamera, die in Videotelefonaten zu glänzen weiß.

Lenovo stattet das Z16 zudem mit einer großzügigen Tastatur aus, der es zwar am Nummernblock fehlt, die jedoch beidseitig mit soliden Lautsprechern bestückt wurde. Wie weiter oben bereits thematisiert, wäre da aber auch noch das Touchpad…

Und das ist echt ein zweischneidiges Schwert. Hier kommt es sicher auch auf Umgewöhnungsbereitschaft und persönliche Vorlieben an. Verübeln können wir es allerdings niemanden, wenn er mit der Gesten-Technologie nicht viel anfangen kann. Umgewöhnen muss man sich übrigens auch beim An- und Ausschalter, welcher ungewohnterweise an der rechten Seite des Ultrabooks angebracht wurde. Ist nicht schlimm, wirkt aber irgendwie fremdartig… Geschmackssache halt. 

Das wirklich große Problem der englischen Kollegen mit dem Z16, die Thermodynamik, müssen wir aber erst noch thematisieren.

Nachdem TechRadar sich durch eine Reihe von BIOS-Fixes und sonstigen Updates manövriert hat, gab es noch immer kleinere Probleme mit der Temperaturregulierung. Entsprechend liefen die Lüfter im Dauerbetrieb und sorgten so für eine unangenehme Wärmeentwicklung.

Angemerkt sei hier aber auch, dass unsere Kollegen diesen Vorfall bereits vor einigen Monaten in seiner Ausführlichkeit schilderten. Durch entsprechende Updates scheint es inzwischen aber eine deutliche Besserung zu geben, weswegen ich auch hier ein Auge zudrücken möchte. 

Nichtsdestotrotz sei das Problem an dieser Stelle aber zumindest einmal erwähnt – Wenn auch nur aus dem Grund, dass es einer der wenigen Kritikpunkte ist, den wir überhaupt im Bezug auf das Z16 haben…

Natürlich ist die Funktionalität sowie Leistung des Z16 nur bedingt entlang einer einzelnen Konfiguration ermittelbar. Insofern wir jedoch für unsere Test-Konfiguration sprechen dürfen, muss man gestehen, dass Lenovo sowie AMD hier einmal mehr ganze Arbeit geleistet haben!

Entsprechend ist der Ryzen™ 7-Prozessor ein wahres Rechenmonster (was nach Wunsch ja sogar noch mit dem potenteren Ryzen™ 9 im Konfigurator ausgetauscht werden kann). Er ist sogar so mächtig, dass er nicht nur einen Großteil der Notebook-Konkurrenz sondern gar der Desktop-Mitbewerber hinter sich lässt. Lenovo gewährleistet somit, dass auch kreative Köpfe, welche auf aufwendigere Bearbeitungssoftware zurückgreifen müssen, ihre Freude mit dem Z16 haben werden.

Ergänzt wird das Powerhouse zudem mit fortschrittlichen USB-4.0-Anschlüssen, einer AMD Radeon RX6500M GPU, M.2 NVMe-Laufwerk, einer FHD-Kamera, beleuchteter Tastatur sowie einem 135-W-USB-C-Netzteil, welches dieses Gesamtkunstwerk mit dem nötigen Strom versorgt. Einzig der Arbeitsspeicher muss leiden. 

Nicht aber etwa weil er mit 16 oder gar 32 GB zu knapp bemessen ist. Sehr wohl aber aufgrund der Tatsache, dass dieser nicht erweiterbar sind, weil es hierfür keine Steckplätze gibt. Das ist dann wohl der Nachteil des dünnen Designs… vielleicht ist es aber noch immer ein guter Kompromiss – zumindest, wenn man kein Bastler ist.

Wenn wir uns aber wieder auf die Vorzüge konzentrieren wollen, kommen wir unmöglich umher nicht auch ein paar Worte an den genialen großen Bildschirm des Z16 zu richten. Dieser stellt ein deutliches Upgrade im Vergleich zum Z13 in puncto Bilddiagonale dar und lässt so auch bei einer Full-HD-Auflösung sowie 100%igen Skalierung alles knackig und gut lesbar erscheinen. 

Bei einem derartigen Leistungspaket muss man aber doch zumindest Abstriche bei der Laufzeit machen, oder etwa nicht? Denkste! Beim Z16 ist alles derart gut aufeinander abgestimmt, dass du viele Stunden Nutzungsvergnügen in bester Bildqualität und höchster Leistungsoption genießen kannst – und das sogar ohne den Helligkeitsregler auf das Minimum zu stellen… Top, top, top!

Die Benchmark-Werte des Z16 bewegen sich auf einem gänzlich anderen Niveau als die des Großteils seiner Konkurrenz. Vor allem im direkten Vergleich zu den mobilen Prozessoren von Intel wird hier ein signifikanter Unterschied ersichtlich.

Ein geeignetes Vergleichsgerät für das Z16 wäre mitunter das Lenovo-eigene X1 Carbon aus dem Vorjahr 2022, welches mit aktuellem Intel-Silizium-Prozesssor, dem i7-1260P, betrieben wird. Im direkten Vergleich prügelt der Ryzen 7 Pro 6850H die Intel-Konkurrenz aber ergebnistechnisch windelweich. 

Doppelt so viele Punkte im 3DMark Wild Life, Fire Strike sowie Time Spy. Einzig im Single-Core-Test unter CineBench23 kann der Intel-Chip der AMD-Alternative ein Schnippchen schlagen. Im Multicore wird sich dafür aber mit 54% mehr Leistung des Ryzen 7 entsprechend revanchiert.

Es gibt einen recht klaren Gewinner in diesem Fall und selbiger kommt aus dem Hause AMD!

Sonst gibt es recht wenig zur Leistung zu erwähnen, was nicht schon an anderer Stelle ausgeführt wurde. 

Vielleicht darf man aber noch sagen, dass das Z16 als eines der wenigen Ultrabook-Modelle mit einem PCIe Gen 4 NVMe-Steckplatz bestückt ist und das entsprechende Laufwerk beim Lesen sowie Schreiben grandiose Ergebnisse liefert. Abgerundet wird das mit einer Akkudurchhaltedauer von mehr als 10 Stunden (im Dauerbetrieb). 

Ich glaube, ich nehme den Mund also nicht zu voll, wenn ich sage, dass jeder leistungshungrige Alltagsnutzer mit einem Z16 hervorragend beraten ist.

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