Nachdem Fresh ‘n Rebel mich bereits mit den hochbegabten Zwillingen, den Twins Elite In-Ear-Kopfhörern, begeistern konnte, wurde mir nun eine wuchtige 1,1 kg Bluetooth-Box zur Verfügung gestellt, die von sich behauptet “Groß in der Kraft, groß in der Leistung” zu sein.
Aber was ist dran am Versprechen und kann der Hersteller mit dem kabellosen Lautsprechersystem tatsächlich an den Erfolg der Twins Elite anknüpfen?
Und wie er das kann!
Ähnlich wie im Vergleich zwischen den Twins Elite und dem Code ANC, war ich beim Bold L2 ein weiteres Mal davon überrascht, wie viel Fresh ‘n Rebel aus so einem Lautsprecher herauskitzeln kann. Versteh mich nicht falsch, auch die Soul-Alternative war hier äußerst solide. Im Vergleich zum Bold L2 stinkt sie meiner Meinung nach aber doch etwas ab.
Das liegt mitunter daran, dass der Bold L2 einige der Kritikpunkte des Soul ausmerzt. Entsprechend ist bereits das An- und Ausschalten deutlich angenehmer, weil es mit dezenteren Tönen signalisiert wird.
Womit der Bold L2 aber natürlich am meisten punkten konnte, war der Klang. Hier war ich direkt von den Socken, als ich bemerkte, wie unfassbar viel Bass sich hinter dem Kerlchen versteckt. Und seither kann ich auch zurecht behaupten, dass Fresh ‘n Rebel nicht übertreibt, wenn behauptet wird, dass der Bold L2 so ziemlich jede Party aufwerten dürfte.
Bass ist zwar schön und gut, bekanntlich jedoch längst nicht das Einzige, was einen guten Bluetooth-Lautsprecher ausmacht. Wie ist es also um den Rest des Soundprofils bestellt?
Im Test fiel mir hier auf, dass es sich auch gesamtheitlich um einen vielversprechenden Kandidaten für die Pole-Position handelt. Entsprechend sind die Mitten und Höhen zwar nicht ganz so herausragend wie der wummernde Bass, können aber gesamtheitlich noch immer das überaus positive Gesamtbild wahren. Gefehlt hat es mir tatsächlich in puncto Sound einzig an einigen Optionen zur Feinjustierung. Hier war ich womöglich auch vom individualisierbaren Soundkomfort der Twins Elite verwöhnt, dass der neueste Vertreter aber wieder aus der vorhandenen App ausgegrenzt wird, will sich mir nicht so ganz erschließen… Naja, sei es drum.
Kommen wir doch lieber wieder zu Sachen, die mir am Bold L2 sehr gut gefallen haben. Denn hier möchte ich natürlich auch noch einmal ein paar Worte zum Design verlieren. Wie gewohnt kommt auch das neueste Schmuckstück des Herstellers in einer gelungenen Auswahl an peppigen Farben daher, die so ziemlich jede Altersgruppe begeistern dürfte. Vor allem gefällt mir aber, dass jede Variante sich nicht nur im Outdoor-Bereich gut macht, sondern auch im Eigenheim eine grandiose Figur als multifunktionales Deko-Element haben dürfte.
Gerade das “Sandwich”-Gewebe muss hier hervorgehoben werden, hebt man sich so doch recht spektakulär von der breiten Masse ab. Eine praktische Kordel sorgt hingegen für die nötige Praktikabilität und macht es so möglich, dass man den Bold L2 auch problemfrei mittels Karabiner am Rucksack befestigen kann. In Kombination mit dem IP67-Staub- sowie Spritzwasserschutz und einem robusten Gehäuse steht so dem nächsten Aufenthalt im Park oder am Strand kaum mehr etwas im Weg.
Der Bold L2 lässt so kaum für Kritik, dennoch möchte ich aber kurz einmal auf den kleinen Dorn zusprechen kommen, der mir beim Test ins Auge stach: Der Akku. An sich klingt die Laufzeit des L2 mit versprochenen 22 Stunden vielversprechend, im Testverlauf hatte ich aber einige Szenarien, in welchen tatsächlich deutlich weniger aus dem 1-Kilo-Lautsprecher herauszuholen war. Das sorgt spätestens bei ausgelassenen Abenden im Park (und ohne Powerbank) für Frust und dürfte vor allem diejenigen stören, die nur unregelmäßig zum Ladekabel greifen. Ein sorgenfreier Nachmittag voller Musikvergnügen sowie entspannte Kochabende mit passender Untermalung sind dir zwar noch immer gewiss, mehr Konstanz wäre aber durchaus wünschenswert gewesen …
Nichtsdestotrotz ist der Bold L2 für mich aber eine große Überraschung gewesen und zeitgleich meine dickste Empfehlung für alle, die auf einen gelungenen Mix aus grandiosem Sound und toller Verarbeitung Wert legen. Zweifelsfrei ein Kandidat für die Spitze – vor allem, wenn der Weg dahin ein Sprint und kein Marathon ist.
Für das gebotene Gesamtpaket kommt der Bold L2 Lautsprecher überraschend preisgünstig daher. Nichtsdestotrotz zählt aber auch das neueste Produkt des Herstellers mit 129,99 Euro zu den höherpreisigen Vertretern im Sortiment.
Gerade im hart umkämpften Bluetooth-Lautsprecher-Segment könnte es der Fresh ‘n Rebel-Vertreter hiermit schwer haben. Vor allem, weil Konkurrenten wie JBL oder Tribit teilweise deutlich günstiger daherkommen.
Wer allerdings Wert auf ein stimmiges Gesamtpaket legt, was nicht nur durch Design, sondern auch Power zu begeistern weiß, der macht mit dem Bold L2 nichts verkehrt.
Wie auch die allermeisten anderen Produkte ist der Bold L2 dabei in einer Handvoll trendiger Farbgebungen erhältlich, die von modernen Beigetönen über Bronze bis hin zu Dunkelgrau reichen.
Die Bold L2 wurden von mir entlang der vergangenen 3 Wochen nach Möglichkeit in den Alltag integriert. Entsprechend waren Sie mein musikalischer Begleiter im Home-Office, begeisterten Freunde und Familie bei gemeinsamen Kochabenden und konnten auch bei der einen oder anderen Outdoor-Feier glänzen.
Gekoppelt war der Bold L2 dabei wahlweise mit einem der verfügbaren Smartphones (iOS sowie Android), dem ein oder anderen Notebook oder gar dem Tablet. Die Einrichtung war jederzeit problemlos möglich und dank Party-Modus konnten sogar mehrere Nutzer simultan das Musikgeschehen steuern.
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